Samstag, 24. November 2012
Man glaubt es kaum, heut' wurd' der Nikolaus verhau'n!
Horcht, was kriecht aus dem Wald hervor?
Es ist St. Nik'las, er hat nur ein Ohr

Ein Bein ist ihm auch abhanden gekommen
das hat der hung'rige Wolf mitgenommen

Sein Schädel ist ohne Mütze
die liegt in der vorletzten Pfütze

Die Haare zerzaust
wie frisch gelaust

Die Füße ganz nackt
den Bart zerhackt

Ein Auge hat er auch verlor'n
das hängt da drüben am Christusdorn

Den Rucksack zerrissen
die Ärmel zerschlissen
die Buchse beschissen

Vom roten Mantel den Saum
erkennt man noch kaum
ein Hörnchen wurde ihm auch gehau'n

Die Hose, die rote
die trägt jetzt die Ute

Stöhnend stützt er sich auf seinen Stock
und grummelt: "dies' Jahr hab' ich kein'n Bock!"

So wankt er keuchend zur nächsten Stadt
und wenn er alle Blagen verprügelt hat
dann humpelt er kopfschüttelnd da hinne
nur noch sein Bettchen im Sinne

Nächstes Jahr zur gleichen Zeit
macht er sich dann wieder bereit

Bringt den Menschen Frieden auf Erden
schlimmer als heut' kann's kaum ja noch werden

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