Donnerstag, 7. Januar 2010
Da also läuft der Hase hin
und ich hatte mich schon gewundert, warum ausgerechnet die Hotelübernachtungen nun im Steuersatz deutlich reduziert wurden. Zitat:
seit dem 01.01.2010 gibt es ein neues Gesetz bezüglich der Besteuerung. Die Hotelübernachtung wird mit einem geringeren Steuersatz berechnet, der Frühstückspreis beinhaltet weiterhin 19%. Deshalb ist der Hotelier verpflichtet das Frühstück separat auszuweisen.

Ah so.
Für mich (und viele Andere) bedeutet das also: Für das Frühstück bekomme ich den "normalen" Spesensatz erstattet, wenn es teurer war, darf ich das aus eigener Tasche bezahlen (Hinweis: das konnte man bisher umgehen, wenn der Preis für das Frühstück nicht separat auf der Rechnung ausgewiesen war, sondern sowas wie "Arrangement" als Sammelposten auftauchte).

Oder eben nicht frühstücken.

Oder zu Hause frühstücken.

Da spart man sich doch gleich die Übernachtung und gurkt halt Tag für Tag zum Kunden, verbrät mehrere Tonnen CO2, erhöht die allgemeine Verkehrsunsicherheit und stellt dem Kunden deutlich mehr Reisezeit als Arbeitszeit in Rechnung. Toll.

Alternativ könnte ich mir natürlich auch ein Hotel suchen, in dem das Frühstück genau so teuer ist, dass ich mit dem Spesensatz auskomme.
Hmm, mal nachschlagen, ah ja: Die üblichen Drei- und Viersterner, in denen ich für gewöhnlich nächtige, nehmen so 16 bis 18 Euronen für eine Tasse (Beutel-)Tee und zwei belegte Brötchen.

Vielleicht sollte ich ganz einfach auf das Mittagessen verzichten - wird sowieso überbewertet - und stattdessen mehr frühstücken.
Dumm nur, dass der Tagessatz (also für DREI Mahlzeiten) 15 Euronen beträgt. Also müsste ich schon soviel frühstücken, dass ich Mittagessen und Abendbrot damit überbrücken könnte (würg) und müsste nur noch ganz knapp draufzahlen.

Ein Hoch auf die Steuerreduzierung!

... comment