Freitag, 14. Mai 2010
Aus dem Land der bits und Bytes
Das ist ja mal toll.
Ich habe schon häufiger festgestellt, dass viele Menschen Schwierigkeiten haben, bits und Bytes zu unterscheiden, also z.B. die Größe des Speichers eines USB-Sticks in MB (MegaBytes) und die Geschwindigkeit eines DSL-Anschlusses in Mb (Megabits) pro Sekunde.

Besonders verwirrend wird es ja dann, wenn man glaubt, dass acht Megabits immer einem MegaByte entsprechen, was - um beim Beispiel mit der DSL-Geschwindigkeit zu bleiben - mitnichten in jeder Rechnung der Fall ist, da hier ein Teil der Datenrate auf zusätzliche bits (Parity, Start, Stopp, etc.) entfallen kann, wodurch dann schon mal der Teiler neun oder zehn verwendet werden muß.

Völlig verwirrt werden die Menschen aber auch von der Industrie und der Werbung, die als "Vervielfältiger-Präfix" (kilo, Mega, Giga, etc.) mal den Faktor 1000 und mal den Faktor 1024 verwenden, je nachdem, wie es gerade so passt.

Nun musste ich aber hier lesen, dass es da ganz klare Normvorgaben gibt, die bereits mit SI-Symbolen versehen und genormt wurden.

Somit stelle ich mir zwei Fragen:
1) Warum wusste ich da bisher nichts von (hatte mein Physiklehrer da geschlafen? War das nach meiner Schulzeit?)?
2) Wieso hält sich da niemand dran?

Klar, auch an die SI-Einheiten (ich glaube seit 1971 international gültig) hält sich auch nicht jeder (siehe inch, pound, miles, oder gar die Probleme mit abstürzenden Mars-Satelliten, weil sich ein Entwicklungsteam an die metrischen Vorgaben gehalten hat, ein anderes aber "gewohnheitsgemäß" mit Meilen rechnete, oder die ganz grauslige Variante, die Tonne (t) mit MT (metric ton/s) abzukürzen).

Aber wenn es doch extra für binäre Präfixe eine eigene Norm gibt, warum wird die dann nicht verwendet? *kopfschüttel*

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